1000 Jahre Mittelalter 

Das Mittelalter dauerte in Solothurn vom 6. bis zum 15. Jh. und es grenzt an ein Wunder, dass sich Solothurn als einzige städtische Siedlung zwischen Lausanne, Basel und Zürich durch das ganze Frühmittelalter hindurch behaupten konnte. Wahrscheinlich gab die Verehrung der beiden Stadtheiligen Ursus und Victor den Ausschlag, dass Solothurn als städtische Siedlung nicht aufgegeben wurde.

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Als Reichsstadt musste Solothurn besonders im 11. Jahrhundert eine gewisse Bedeutung gehabt haben, war sie doch wiederholt Schauplatz von Reichsversammlungen. 1038 krönte der römisch-deutsche Kaiser seinen Sohn Heinrich in der Stephanskapelle am Friedhofplatz zum König des Königreichs Burgund, dies in Anwesenheit des ganzen burgundischen Hochadels! Aus heutiger Sicht fand damals ein G7-Gipfel im kleinen Solothurn statt. Im Spätmittelalter (zwischen 1218 und 1409) erringt die Aarestadt dann den Status einer «freien Reichsstadt».

1318 belagerte Erzherzog Leopold von Österreich die Stadt Solothurn während sechs Wochen. Die Habsburger bauten eine Brücke über die Aare, um die Stadt einzunehmen. Ein Hochwasser soll diese zum Einsturz gebracht haben, weshalb viele Österreicher in die Aare fielen. Die edlen Solothurner/-innen retteten ihre Belagerer aus den Fluten, so die Überlieferung.