Die fünfte Jahreszeit

Solothurner Fasnacht

Daten und Programm

Die Solothurner Fasnacht hat Tradition – auch die verschiedenen Programmpunkte. Vom 27. Februar bis 5. März 2025 wird in Solothurns Gassen ein Brauchtum lebendig, das noch heute nichts an Authentizität und Aktualität verloren hat. Gäste sind herzlich eingeladen, die Fasnacht zu beobachten oder an ihr teilzunehmen. Vor allem die Umzüge sind wunderschön zu bestaunen. Sehen Sie die Fasnachts-Hotel-Packages und buchen Sie ein unvergesslich buntes Spektakel.

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Hilari

13. Januar 2025

Wann beginnt eigentlich die Solothurner Fasnacht? Der Namenstag des heiligen Hilarius am 13. Januar gilt vielerorts in der Schweiz als Auftaktdatum für die Fasnacht. So auch in Solothurn. 1777 reglementierte die Obrigkeit die Fasnachtsbälle. Ab dem Hilaritag durften diese einmal wöchentlich bis Aschermittwoch stattfinden.

Seit 1888 treffen sich die Mitglieder der Narrenzunft Honolulu sowie weitere Interessierte jeweils am «Hilari» zur Generalversammlung im heutigen Restaurant Zum alten Stephan. Mit diesem Tag übernehmen die Narren in der Stadt das Zepter. Die Stadtpräsidentin wird durch den Ober der Narrenzunft Honolulu abgesetzt, die Stadt erhält einen neuen Namen: Solothurn wird zu «Honolulu» und die Rathausgasse verwandelt sich in die «Eselsgasse». Solothurn zeigt deutlich, wie schön es sein kann, Traditionen zu erhalten und diese zu feiern – mit viel Leidenschaft.

Schmutziger Donnerstag

27. Februar 2025, 5:00 Uhr

Und das sogenannte Einläuten der Fasnacht? Der Startschuss zur Fasnacht fällt mit einem gewaltigen Knall – kurz: mit der Chesslete! Schon am Vorabend gibt es eine Kinderchesslete, eine eher ruhige Einstimmung auf das, was dann morgens um 5:00 Uhr auf dem Friedhofplatz folgt. Der Oberchessler gibt das Signal, und die Chesslerinnen und Chessler stürmen, bewaffnet mit Kuhglocken, Rätschen, Hörnern und jeder Menge Krach, durch die schlafenden Altstadtgassen. Was für ein ohrenbetäubender Genuss. Mit weissem Nachthemd, Zipfelmütze und rotem Halstuch ausgestattet, lärmende Schar von sehr Jung über Jung bis Alt und Uralt durch die Strassen. Nach der frühmorgendlichen Runde durch die Altstadt wartet als Belohnung die legendäre Mehlsuppe. Am Nachmittag- und Abend gehts weiter: Gruppen ziehen von Beiz zu Beiz, begleitet von Guggemusigen, Tambouren und den legendären Schnitzelbänklern.

Fasnachts Freitag

28. Februar 2025

Was machen eigentlich die Guggen? Am Freitagabend übernehmen die GUSO Guggen die Stadt. und bringen Solothurn zum Pulsieren! Auf dem Märetplatz erwartet die Besucher ein Platzkonzert der Extraklasse, und auch in den Restaurants sorgen die Guggen für Stimmung. Zudem ist der Freitag der Tag der Fasnachtsbälle. Egal ob im Solheure, im Muttiturm, in der Rythalle oder sonstwo. Überall in der Stadt wird getanzt und gefeiert. Was für eine Stimmung.

Fasnachts Samstag

29. Februar 2025

Während an den anderen Fasnachtsabenden die GUSO Guggen die Stadt exklusiv für sich haben, steht Solothurn am Samstagabend auch für Guggen von ausserhalb offen. Eine Gassenfasnacht, wie sie im Buche steht. Die Stadt platzt aus allen Nähten. Verkleidungen soweit das Auge reicht. Die Stimmung ist ansteckend fröhlich und ausgelassen. Auf allen Plätzen spielen Guggenmusiken. Überall finden sich kleinere und grössere Gruppierungen, interpretieren aktuelle Themen auf närrische Art und Weise. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In den Bars und Restaurants der Altstadt und insbesondere auch am „Ballzillus“ in der Garage der La Couronne herrscht Partystimmung bis in die Morgenstunden.

Fasnachts Sonntag

02. März 2025, 14:31 Uhr

Ein Höhepunkt? Aber sicher! Pünktlich um 14:31 Uhr eröffnet ein Böllerknall auf dem Amthausplatz den Solothurner Fasnachts-Umzug. Prominente werden von den Wagen herab aufs Korn genommen, und das Publikum am Strassenrand darf am Geschehen teilnehmen. Die Guggenmusiken schränzen mit Tönen, die zwischen schrill und schmeichelnd wechseln – und ziehen das Publikum vollends in ihren Bann. Auf der Umzugsroute sorgt das enge Bieltor für Spannung, wenn die kunstvollen Wagen es durchqueren. Der Zug schlängelt sich vom Amthausplatz durchs Bieltor, die Gurzelngasse und Hauptgasse entlang, vorbei an der St. Ursen-Kathedrale, dann über die Kreuzackerbrücke in die Vorstadt und zurück. Anschliessend findet auf der St.-Ursen-Treppe die Monster-Guggerete statt – die Hauptgasse wird vom schwingenden Rhythmus der farbenfrohen Guggen erfüllt. Danach herrscht in den Beizen Hochbetrieb, und die Darbietungen des Schmutzigen Donnerstags werden noch einmal in kleinen Variationen gefeiert – sogar im Stadttheater. Was für ein Highlight!

Fasnachts Montag

03. März 2025

Einen Güdismäntig wie in Luzern oder den Rosenmontag kennen wir hier nicht – aber dafür gibt es das «DrummGuguLalaPfiff». Am Abend in der Kulturfabrik Kofmehl treffen sich Tambouren, Guggemusigen und Schnitzelbankgruppen, um sich gegenseitig und exklusiv mit ihren neuesten Fasnachtshits zu unterhalten. Ein Abend voller Rhythmus, schriller Töne und bissiger Pointen – ganz nach Solothurner Art!

Fasnachts Dienstag

04. März 2025

Am Nachmittag schliessen Schulen und Büros, und der Umzug schlängelt sich noch einmal durch das Stedtli. Die Stimmung ist gelöster als am Sonntag, die Fasnachtsbegeisterung erreicht ihren Höhepunkt. Um 17.30 Uhr tritt das Narrenvolk zum farbenfrohen Zapfenstreich an, und natürlich steht das Publikum wieder dicht gedrängt an der Route. Seit 1951 markiert der Zapfenstreich das grosse Finale, bei dem alle Kostümierten ihre Masken ablegen und, oft Arm in Arm, die Umzugsroute entlanghüpfen – begleitet von Guggen und Tambouren zur Hymne „I ma nümm. I ma nümm“. Nach dem Abschluss auf dem Kronenplatz mischen sich die Fasnächtler erneut ins Treiben und feiern bis in den Aschermittwochmorgen hinein.

Aschermittwoch

05. März 2025

Und zu guter Letzt? Die Fasnacht geht zu Ende – der Böögg muss brennen. «Gedenke, Mensch, dass du Staub bist.» Mit diesem letzten Akt verabschiedet sich Solothurn vom närrischen Treiben. Der Böögg, fünfmal lebensgross und jedes Jahr abwechselnd ein Mann oder eine Frau, wird unter feierlichen Klängen dem Feuer übergeben. Während die Honolulu-Narren den brennenden Böögg umkreisen, knallt und lodert es, und mancher Zuschauer oder manche Zuschauerin wischt sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. Mit der Asche des Bööggs verwandelt sich Honolulu wieder zurück in Solothurn, und die Eselsgasse zur Rathausgasse. Doch ein kleines Fünkchen Fasnachtsfreude bleibt, und spätestens zum nächsten Hilari erwacht das närrische Herz aufs Neue.

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